Mäusegift

Wenn man von Mäusegift spricht, meint man meist Fraßköder, die von den Mäusen gefressen werden und an denen Sie dann versterben. Der Fachmann spricht von Rodentiziden. Rodentizide sind chemische Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren. Sie werden je nach Einsatzgebiet zu den Pflanzenschutzmitteln oder zu den Bioziden gerechnet.

Welche Formulierungen gibt es bei Rodentiziden?

Unter Formulierung ist hier die Art der Zubereitung gemeint. Bei Rodentizden werden folgende Formulierungen unterschieden:

  • Köderblöcke (fertige Formköder)
  • Loses Ködermaterial (schüttfähiger Fertigköder)
  • Pastenköder (Pads)
  • Portionsbeutel

Darüber hinaus gibt es Gelköder, Haftköder, Kontaktschaum und Tränkeköder. Diese sind mittlerweile teilweise verboten oder bilden ein Nischendasein - den privaten Bereich betreffend. Kontaktschaum kommt bei speziellen Voraussetzungen noch recht häufig bei gewerblichen Kunden zum Einsatz.

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Wann werden welche Köder eingesetzt?

Im Allgemeinen kann man als Faustformel sagen:

"Feuchte Umgebung trockene Köder - trockene Umgebung feuchte Köder"

Wo werden Köderblöcke eingesetzt?

Köderblöcke werden meist in feuchter Umgebung eingesetzt, da sie feuchtigkeitsbeständig und meist gegen Pilzbefall imrägniert sind.

Vorteile von Köderblöcken:

  • Feuchtigkeitsbeständig
  • Meist gegen Pilzbefall imprägniert
  • Bleiben lange attraktiv
  • Sehr gut geeignet zur Befestigung (Schutz vor Verschleppung)

Nachteile von Köderblöcken:

  • Geringere Lockwirkung als loses Ködermaterial
  • Sehr attraktiv für Schnecken

Wann setzt man loses Ködermaterial ein?

Loses Ködermaterial wird ähnlich wie Köderblöcke meist in feuchter Umgebung eingesetzt. Sie haben allerdings eine höhere Attraktivität als Köderblöcke, sind dafür aber nicht so feuchtigkeitsbeständig.

Vorteile von losem Ködermaterial:

  • Sehr gute Annahme, da loses Material aus Getreidekörnern der natürlichen Nahrung entspricht
  • Schnelle Annahme
  • Hohe Attraktivität
  • Verschleppen schwer möglich, da Ratten und Mäuse nicht dazu in der Lage sind, Körner in ihre Wangentaschen zu stopfen, wie z.B. Hamster

Nachteile von losem Ködermaterial:

  • Schimmelanfälliger als Köderblöcke

Wann setzt man Pastenköder (Pads) ein?

Pastenköder besitzen einen sehr hohen Fett- bzw. Wasseranteil. Sie werden in Gebäuden angewendet, wenn keine Wasserstellen zur Verfügung stehen oder es generell in dem Bekämpfungsbereich sehr trocken ist.

Vorteile von Pastenködern (Pads):

  • Für Innenräume und Außenbereiche
  • Hohe Lockwirkung
  • Gut geeignet zur Befestigung (Schutz vor Verschleppung)

Nachteile von Pastenködern (Pads):

  • Verringerung der Wirksamkeit bei hohen Temperaturen
  • Sehr attraktiv für Schnecken

Wann setzt man Portionsbeutel ein?

Portionsbeutel sind in Beuteln verpacktes loses Ködermaterial. Sie sind sehr beliebt bei professionellen Schädlingsbekämpfern, da die Beutel direkt in der Köderstation durch Einklemmen zwischen Seitenwand und Deckel befestigt werden können. Im häuslichen Bereich sind sie eher von geringer Bedeutung. Sie sind gut geeignet, um den Transport von losem Ködermaterial in bspw. Pappkartons zu erleichtern.

Vorteile von Posrtionsbeuteln:

  • Sehr gute Annahme, da loses Material aus Getreidekörnern der natürlichen Nahrung entspricht
  • Schnelle Annahme
  • Hohe Attraktivität

Nachteile von losem Ködermaterial:

  • Schimmelanfälliger als Köderblöcke


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